Deutschlandreise 2015 – Rüdesheim bis Koblenz

Als Zugabe zu unseren Berichten über unsere letztjährige Deutschlandreise habe ich jetzt mal unser kurzes Video vom Mittelrheintal online gestellt. Die Strecke war von der Schiffsführung her sehr anstrengend, der Rhein hat hier doch eine beachtliche Strömung – andererseits ist der Abschnitt mit den vielen Burgen links und rechts des Rheins wirklich sehenswert. Viel Vergnügen.

 

Vortrag Deutschlandreise 2015

Es war einfach toll! Die Segelgemeinschaft in Dechsendorf war am 17.3.2016 mit rund 50-60 Personen fast bis zum letzten Platz gefüllt, danke dafür. Uns hat der Abend wirklich viel Spaß gemacht und eure Rückmeldungen waren durchweg positiv. Ich denke für viele (oder vielleicht sogar für alle) war es ein schöner Abend.

Eindrücke gab es von unserer letztjährigen Reise mit dem eigenen Segelboot von Erlangen bis nach Flensburg. Deutschland auf eigenem Kiel zu erleben und u.a. Main, Rhein, Mittellandkanal und Elbe von der Wasserseite kennenzulernen – es war ein besonderes Erlebnis. Mit Höhen und Tiefen – mit schönstem Wetter, heftigstem Starkregen, Getriebeproblemen im Hamburger Hafen – es war fast alles dabei. Nach rund viereinhalb Wochen war das Ziel Flensburg dann aber erreicht – geschafft!

In rund zwei Stunden haben wir von unserer Reise mit Bilder, kurzen Videos und vielen Geschichten berichtet und konnten hoffentlich unsere Zuhörer etwas “mit auf die Reise nehmen”. Erste Nachfragen nach einer Wiederholung des Vortrages hat es auch schon gegeben, vielleicht wiederholen wir das demnächst einfach nochmal…  🙂

Deutschlandreise 2015 - Flyer

 

 

 

 

 

Vortrag Segelgemeinschaft

Deutschlandreise 30. und letzter Tag!

Am Montagabend hatten wir uns im Hafen in Kiel-Holtenau noch den Aushang des Wetterberichtes des Deutschen Wetterdienstes angesehen und der versprach für die nächsten Tage nichts Gutes. Der Montag sollte zuerst mit Sonne und mäßigen Winden beginnen, gegen Abend sollten aber schon Gewitter und Sturm die Regie übernehmen – und das bis Freitag. Das war der Grund für uns, dass wir an diesem Tag bereits möglichst weit kommen wollten, im Idealfall gleich bis zu unserem neuen Hafen für die nächsten Jahre in Flensburg, auf jeden Fall aber schon bis in die geschütztere Flensburger Förde.

Wir haben uns zuerst noch um unser Rigg gekümmert und die Masten nochmal ausgerichtet und gespannt. Wir wollten auf der Ostsee das zumindest in guter Verfassung wissen. Abgelegt haben wir dann gegen 9 Uhr bei schönstem Wetter. Zwischendurch haben wir auch mal die Segel gesetzt, aber nach kurzer Zeit schon wieder eingeholt, weil wir gegenüber Motorfahrt nur halbe Geschwindigkeit hatten. Möglichst schnell am Ziel sein, war uns unter den heutigen Umständen besonders wichtig.

In der Einfahrt zur Flensburger Förde am Leuchtfeuer Kalkgrund hatten wir dann schon Regen, der aber bei Holnis auch schon wieder aufgehört hatte. Gegen Abend gab es sogar nochmal sonnige Abschnitte. Beim Einlaufen in den Hafen hatten wir dann kaum Wind, unser Liegeplatz war frei und sogar mit unserem Namen markiert. Das Anlegemanöver hat gut geklappt, rückwärts. Festmacherleinen belegt, Motor aus, Reise trotz der Hindernisse geschafft – klasse! Da fällt einem schon ein Stein vom Herzen, wäre ja auch blöd, wenn wir zuhause überall erzählen müssten, dass wir noch woanders überwintern müssen, zumal der Liegeplatz in Flensburg ja schon für uns reserviert war.

Ich habe den Blog heute mal mit der Überschrift “…und letzter Tag!” begonnen, weil wir mit Flensburg nun unser Ziel erreicht haben und die Reise damit zumindest streckenmäßig zu Ende ist. Wir werden hier die nächsten Tage noch Bastelarbeiten beenden und die Southern Chancer auf die Zeit ohne uns vorbereiten.

Deutschlandreise 29. Tag

Michi und Rudi hatten heute Morgen noch in Rendsburg Kleinigkeiten eingekauft und waren beim Bäcker. Vor dem Ablegen haben wir dann noch den Windgenerator am Besanmast befestigt. Die notwendigen Gewindebolzen hat uns mein Cousin Michael aus Flensburg gestern noch organisiert und gleich auf die gewünschte passende Länge gebracht. Einen kleinen Mecker mussten wir allerdings einstecken, weil wir einen solchen Wunsch erst am Sonntag Mittag an ihn herangetragen hatten und nicht schon am Samstagmorgen, als er Mikael vorbeigebracht hatte – da hätte nämlich noch jeder Baumarkt offen gehabt. Aber es hat auch so geklappt, vielen Dank.

Heute war dann Teil 2 des NOK an der Reihe, also Rendsburg bis Kiel. Beim Ablegemanöver gab’s heute schon kräftig Wind, aber alles o.k. gewesen. Die Strecke über hatten wir bei abwechselnd Sonne und mal Wolken meistens frischen achterlichen Wind, ansonsten keine besonderen Zwischenfälle.

An der Einfahrt zur Schleuse in Kiel hatten wir Glück, ein kleinerer Frachter lief gerade in eine der Großschleusen ein und kurz darauf hatten wir das für uns geltende weiße Blinklicht bekommen, also gleich rein. Hier mussten wir auch die 18 Euro Kanalgebühr begleichen, waren uns allerdings nicht sicher, ob das clever ist, dass nun einer von uns über das Ausfahrtstor zu dem Kassenhäuschen nebenan läuft. Was, wenn dann das Tor aufgeht und derjenige nicht mehr rechtzeitig rüberkommt? Ein anderer Sportbootskipper machte das aber genau so, also schloss sich Michi gleich an. So wars dann auch richtig. Ungewöhnlich war, dass wir nach 30 cm Schleusenhub bei halbgeöffnetem Tor schon die Durchsage über Lautsprecher bekamen: “Das Sportboot möchte doch bitte zügig ausfahren!”. Also gut, wieder eine neue Variante, Leinen los!

Direkt um die Ecke sind wir dann gleich im Sportboothafen Kiel-Holtenau eingelaufen. Wir haben die Ostsee erreicht! Das sah letzte Woche nach unserem Schaden auf der Elbe nicht wirklich so sicher aus. Ich hoffe, die restliche Strecke bis Flensburg kriegen wir auch noch so gut hin.

So, das war mal wieder ein Bericht vor dem Abendessen. Heute kriegen wir wohl noch Besuch von unserem Freund “Senfi”. Schönen Abend.

Deutschlandreise 28. Tag

Zum Frühstück hatten wir heute seit langer Zeit mal wieder frische Brötchen und Gebäckteilchen – Mikael hatte gerne die Aufgabe übernommen einen Sonntagsbäcker zu suchen und war erfolgreich, klasse.

Nach dem ersten Kaffee haben wir noch unseren in Kanistern mitgeführten Diesel in die Tanks gefüllt und dann ging’s los – Tag eins von zwei geplanten Tagen durch den NOK, dann wollen wir in Kiel sein (mit Übernachtungsstop in Rendsburg). Und wenn ich ehrlich bin, ich hatte einen Heidenrespekt davor, aber so richtig problematisch war das mit den überholenden und passierenden Großfrachtern gar nicht.

Gegen 18 Uhr sind wir dann in Rendsburg angekommen. Bereits am ersten möglichen Hafen standen Edeltraud und Michael, die Eltern von Mikael. Er muß morgen wieder in die Schule, hat sich gut an Bord mit eingebracht und auch zeitweise das Steuern übernommen. Mit Michi hat er heute Taklinge an unsere Segelbändsel gemacht – und den Palstek hat er auch wieder drauf. Es waren schöne zwei Tage.

Der Hammer war aber auch das Abendessen, das Edeltraud und Michael mitgebracht hatten. Zwei verschiedene Salate Cevapcici, Fleischküchle und Kotletts. Natürlich wurden auch mehrere Anlegerbiere mitgeliefert. Vielen Dank, war echt eine tolle Idee und hat super geschmeckt!

Deutschlandreise 27. Tag

Heute in Allerherrgottsfrühe (7 Uhr) kam Mikael aus Flensburg für zwei Tage zu uns an Bord. Sein Vater, mein Cousin, war so spontan und hatte dem Drängeln seines Sohnes nachgegeben, ihn mit dem Motorrad die zwei Stunden zu uns nach Hamburg-Wedel zu fahren.

Auslaufen war aufgrund der einsetzenden Ebbe bereits für sieben Uhr eingetaktet. Noch einen Kaffee machen und los geht’s, schönstes Wetter, aber ziemlich heiß.

Unterwegs haben wir das erste Mal seit acht Jahren wieder mal Segel gesetzt (Genua und Großsegel). Tolles Gefühl einfach mal wieder nur vom Wind angetrieben zu werden. Damit haben wir nun für alle Fälle jetzt eine zweite Antriebsart parat.

Gegen Mittag sind wir an der Schleuse zum Nordostseekanal in Brunsbüttel angekommen. Hier hieß es für uns erst mal warten vor der Schleuse und auf die Freigabe zur Einfahrt für Sportboote warten. Dazu wird uns dann ein weißes unterbrochenes Licht am betreffenden Signalmast gezeigt. Wir erinnern uns, dass diese Regelung für den NOK auch Teil der Prüfungsfragen zum SBF-See (Sportbootführerschein) war, ist aber schon lange her.

Für die Schleuse hat zuerst ein Tanker die Freigabe bekommen, danach durften die Sportboote mit rein. Mit etwas Respekt vor der NOK-Schleuse haben wir diesmal auch mit Vor- und Achterleine festgemacht. Allerdings ging das Ausfahrtstor nach Schließen des Einfahrtstores schon wieder auf, Schleusenhub keine 5 cm, eigentlich fast lächerlich. Aber das lag wohl am gerade passenden Gezeitenstand der Elbe. Naja, immerhin geschafft.

Gleich nach der Schleuse sind wir im Yachthafen von Brunsbüttel eingelaufen. Zu unserer Überraschung war hier gerade ein Hafenfest mit Buden und Riesenrad im Gange. Wie wir etwas später herausgefunden haben wird der 120. Geburtstag der NOK-Schleuse Brunsbüttel gefeiert. Schön, dass wir dabei sein dürfen. Grüße auf diesem Weg an alle Leute, die wir hier kennengelernt haben.

Den Nachmittag hatten wir noch im Freibad verbracht, bei den Temperaturen genau die passende Abkühlung. Besonders zu erwähnen ist die Liegewiese, oder eher Liegedeich, mit direktem Blick auf die Einfahrt zum NOK – immer was zum gucken!

Sonntag geht’s weiter Richtung Rendsburg.

wpid-20150705095142.jpg

 

Deutschlandreise 26. Tag

Ich muss gestehen, heute fällt mir das Blogschreiben schon etwas schwer, einerseits ist schon Mitternacht vorbei, andererseits hat auch der Weißwein geschmeckt. Allerdings ist heute soviel passiert, das ich unseren “Mitverfolgern” (oder heißt es “Follower”) das nicht vorenthalten möchte.

Das Wetter ist hier tagsüber brütend heiß, aber wer möchte schon meckern, wenn er zuvor tagelang Regen und kalte Temperaturen hatte und sogar die Schiffsheizung anschmeißen musste. Hamburg auf eigenem Kiel erleben und das noch bei diesem wirklich tollem Wetter, dass ist einfach genial.

Aber nun zum Tagesablauf: Zuallererst waren wir heute Lebensmittel einkaufen – hauptsächlich Getränke – und haben uns ein Frühstück beim angrenzenden Bäcker gegönnt.
Danach haben wir unsere bestellten Wantenspanner im Yachtshop abgeholt. Leider konnte uns die Werft aus Zeitgründen heute den kleinen Besanmast nicht stellen – oder sie wollten nach dem gestrigen Erlebnis auch nicht mehr. Und wenn ich ehrlich bin, haben wir uns in der Bootswerft Heuer in Finkenwerder auch nicht wirklich wohl und willkommen gefühlt. Die ersten Erfahrungen vor zwei Tagen waren wirklich positiv und nett, abschleppen nachdem uns das Zolllboot gebracht hatte, Motormechanikerkontakt, aber gestern beim Maststellen haben wir uns vom “Kranführer” recht unfreundliche Beschimpfungen anhören müssen. Ich muss zugeben, dass unsere Wantenspanner sicherlich nicht in gepflegtem Zustand waren, aber genau deswegen haben wir uns professionelle Hilfe von Fachleuten einer Schiffswerft nehmen wollen, damit wir hier im Notfall auch was tauschen können. Das Ergebnis war: Großmast gestellt, an einigen Punkten befestigt, den Rest durften wir selbst machen – und das, obwohl wir vorher angefragt hatten, ob die Werft auch die korrekte Mastspannung einstellen kann. Die weiteren drei beteiligten Mitarbeiter waren allerdings freundlich und hilfsbereit.

Wir haben dann heute unseren zweiten Mast vorbereitet (kranen war aus zeitlichen Gründen wieder nicht möglich und danach natürlich Wochenende) und zu dritt vom Werftgelände über die Stege wieder zum Schiff getragen – und das bei Ebbe, der Schwimmsteg ging ganz schön runter! Den Mast an Deck verstaut und gesichert. Danach haben wir noch das große Vorsegel (Genua) angeschlagen und ebenso unser Großsegel. Außerdem waren die Werftmitarbeiter schon etwas erstaunt, als Michi sagte “Wir wollen heute los, das Getriebe haben WIR repariert!”.

Das Ablegen übernahm Rudi mit einem tollen Manöver (hinter uns lag noch halb das Heck eines anderen Schiffs). Ab zurück auf die Elbe mitten ins Getümmel, Ozeanriesen, Polizeiboote, Zoll, Lotsenboote und vor allem Segler, denen muss man als Boot unter Motor auch noch ausweichen.

Danach sind wir im Hamburger Yachthafen in Wedel eingelaufen – größter Yachthafen Norddeutschlands. Maststellen (auch nach 18:00 Uhr) dann in Selbstbedienung an einem handbetriebenen Mastenkran von 1962 für eine Gebühr von 11 Euro, was brauchen wir eine Werft? Besanmast steht! Antrieb funktioniert! Wir sind wieder im Rennen.

Ende für Heute.

Deutschlandreise 25. Tag

Es ist wieder viel passiert. Michi kam heute gegen 11 Uhr mit seinem Auto und hatte das alte Wandlergetriebe dabei. Rudi und ich sind heute bereits um 6:00 Uhr raus aus den Federn und wir haben wegen der zu erwartenden Temperaturen gleich mit dem Vorbereiten der Masten begonnen.

Das war eine ganz schöne Frickelei bis wir hier jedes Stag und Want so rausgetüdelt hatten, dass beim Maststellen auch alles richtig beisammen ist und sich nichts verheddert. Kurz nachdem Michi hier war, haben wir in der Werft bescheid gegeben und die Aktion (oder soll ich besser sagen Action?) konnte beginnen. Der Großmast war zuerst an der Reihe – an den Kran gelascht und hoch gings. Eine Viertelstunde später stand der Mast, befestigt an den wichtigsten Punkten – der Rest war dann unsere Arbeit. Das Stellen des kleineren Besanmastes wurde dann allerdings von den Werftmitarbeitern abgebrochen, weil die Schraubverbindungen der Wantenspanner ziemlich festgefressen waren, aber das kriegen wir sicherlich auch noch hin 🙂

Wir haben gerade 21:30 Uhr, Michi schraubt noch – ist aber gerade schon bei der letzten Verbindungsschraube von Getriebe und Welle. Nach der Mastaktion hat Michi sich gleich um den Ausbau des defekten Teils gekümmert. Um allerdings das abgebrochene Stück aus dem Flansch zu lösen, brauchte Michi professionelle Hilfe, möglichst von einer Schlosserei. Nachdem Michi bei einer zweistelligen Anzahl von Firmen vorstellig wurde, konnten ihm letztendlich die Hinrich Goltz & Söhne GmbH weiterhelfen und haben ihm das von ihm mitgebrachte Getriebeteil gleich komplett vorbereitet. Herzlichen Dank an die wirklich netten und hilfsbereiten Männer der Instandsetzungs- und Montagefirma Goltz, ihr habt uns wirklich damit geholfen!

Aktuelle Meldung während ich hier gerade geschrieben habe: Michi hat fertiggeschraubt und hat gleich einen Test gewollt. Den Motorstartknopf drückte Michi – und ich hatte die Ehre den Gang einzulegen – ES FUNKTIONIERT, DIE WELLE DREHT. Der Kerl ist einfach der Hammer! Danke für Deinen Einsatz, ohne Dich wären wir echt am A…. gewesen!

Ausführliche Testfahrt dann sicherlich morgen – und dann werden wir auch schauen was mit dem Besanmast wird. Guten Abend für heute…

Deutschlandreise 24. Tag

Nachdem ich gerade zur Genüge Zeit habe, schreibe ich heute schon mal einen Zwischenbericht: Maststellen! Das war unser heutiger Plan. Gegen 8:00 Uhr hat heute mal Bernd abgelegt und wir sind Richtung Werft in Finkenwerder motort – vorbei an den Museumsschiffen Cap San Diego, Rickmer-Rickmers sowie Landungsbrücken und Fischmarkt. Zu guter Letzt kamen wir auch noch an der “Mein Schiff 1” entlang.

Dann plötzlich…kaum noch Fahrt durchs Wasser! Michi hat sofort den Blick in den Motorraum riskiert, besser gesagt zur Welle und zum Gertriebe, weil der Motor tuckerte ja noch wie immer. Allerdings drehte die Welle der Schiffsschraube nicht mehr. Den Ausruf, den Michi nach näherem Blick zur Welle ausrief, gebe ich hier mal nicht im Wortlaut wieder. Ergebnis: Wir trieben ohne Motor und auch noch ohne Segel im Hamburger Hafen am Köhlbrand. Michi funkte dann nach einiger Zeit eine Schiffswarnung für alle Schiffe. Hilfe kam dann durch ein Zollboot, dass uns längsseits an deren Steuerbordseite nahm und uns dann sogar bis zur Heuer-Werft in Finkenwerder schleppte, wo wir den Termin zum Maststellen vereinbart hatten. Vielen Dank an dieser Stelle an die freundlichen Männer vom Zollboot “KUHWERDER”, die auch den Spaß mitmachten, sich für ein Bild mit Southern-Duck zur Verfügung zu stellen. Den Bootswimpel gab’s unsererseits als Dankeschön, sicherlich schicken wir auch noch ein Päckchen mit Grüßen aus Franken, wenn wir wieder Zuhause sind. Danke nochmal für Eure Hilfe! PS zu diesem Absatz: Nachdem wir “abgeliefert” wurden, kam direkt hinter uns ein Containerriese, der mit je einem Schlepper an Bug und Heck gerade aus dem Hafen auslief. Der hätte ein treibendes Segelboot womöglich übersehen. Das war auch der Grund weswegen mehrere Zollboote zur Absicherung auch gerade im Hafen unterwegs waren. Glück im Unglück.

Unsere weitere Planung: Noch nicht aufgeben. Am Getriebe ist der Wellenflansch abgeschert, Welle ist aber in Ordnung, somit kann das im Wasser liegend repariert werden, wir müssen also nicht rausgekrant werden. Michi sitzt noch heute Nachmittag im Flieger nach Nürnberg und holt die entsprechenden Ersatzteile von unserem alten ausgetauschten Getriebe und kommt morgen mit seinem Auto wieder zurück, somit können wir uns für die Heimfahrt den Mietwagen ab Flensburg sparen. Problematisch ist allerdings, dass die Motormechaniker, die mit der Werft hier zusammenarbeiten, erst in 14 Tagen wieder Zeit haben. Wir arbeiten an einer Lösung. Michi ist unterwegs, Bernd hat abgemustert (waren schöne Tage mit Dir!), Rudi und ich werden die notwendigen Arbeiten vorbereiten, Maststellen ist nun auf Morgen verschoben.

[Nachtrag von 23:45 Uhr siehe nach den ersten drei Bildern]

Aktuelle Entwicklung 23:45 Uhr:
Michi hat den Flug um ca. 15:00 Uhr nehmen können und wird sich mit dem Ersatzteil von unserem alten Motor morgen früh auf den Weg machen. Ich vermute bis Mittag wird er vielleicht schon da sein. Für die Masten haben wir zwar noch keine genaue Uhrzeit, aber wir werden mal gegen 6:00 Uhr aufstehen und weiter vorbereiten.

Zum Abschluss noch ein schönes Bild, das ich um zehn vor elf gemacht habe, nennen wir es mal “Werfthafenabendstimmung”…gute Nacht!

Deutschlandreise 23. Tag

Wir haben für morgen (Mittwoch) einen Werfttermin vereinbart, um die Masten zu stellen. Dafür waren heute noch entsprechende Vorarbeiten zu erledigen – einscheren von verschiedenen Fallen (Leinen) und Vorverkabelung der Masten für Anker- und Toplicht.

Zwischendrin gab es zur Stärkung Fischbrötchen bei “Brücke 10” an den Landungsbrücken. Aufgefallen ist uns auf dem Weg dorthin allerdings bei einem Anbieter von Hafenrundfahrten folgendes Schild: Heute noch Restkarten für Begleitfahrt Queen Mary 2. Wie wir jetzt wissen, hat die Queen Mary 2 heute Morgen um ca. 6:30 Uhr angelegt und zwar dort, wo wir gestern bereits an der AIDA sol vorbeigefahren sind. Etwas ärgerlich, dass wir erst kurz vorher in unsere Kojen geschlüpft waren. Aber dafür haben wir am Abend das Ablegen mitbekommen, sie ist praktisch direkt an unserem Gästehafen vorbeigefahren, beeindruckend!