Deutschlandreise 27. Tag

Heute in Allerherrgottsfrühe (7 Uhr) kam Mikael aus Flensburg für zwei Tage zu uns an Bord. Sein Vater, mein Cousin, war so spontan und hatte dem Drängeln seines Sohnes nachgegeben, ihn mit dem Motorrad die zwei Stunden zu uns nach Hamburg-Wedel zu fahren.

Auslaufen war aufgrund der einsetzenden Ebbe bereits für sieben Uhr eingetaktet. Noch einen Kaffee machen und los geht’s, schönstes Wetter, aber ziemlich heiß.

Unterwegs haben wir das erste Mal seit acht Jahren wieder mal Segel gesetzt (Genua und Großsegel). Tolles Gefühl einfach mal wieder nur vom Wind angetrieben zu werden. Damit haben wir nun für alle Fälle jetzt eine zweite Antriebsart parat.

Gegen Mittag sind wir an der Schleuse zum Nordostseekanal in Brunsbüttel angekommen. Hier hieß es für uns erst mal warten vor der Schleuse und auf die Freigabe zur Einfahrt für Sportboote warten. Dazu wird uns dann ein weißes unterbrochenes Licht am betreffenden Signalmast gezeigt. Wir erinnern uns, dass diese Regelung für den NOK auch Teil der Prüfungsfragen zum SBF-See (Sportbootführerschein) war, ist aber schon lange her.

Für die Schleuse hat zuerst ein Tanker die Freigabe bekommen, danach durften die Sportboote mit rein. Mit etwas Respekt vor der NOK-Schleuse haben wir diesmal auch mit Vor- und Achterleine festgemacht. Allerdings ging das Ausfahrtstor nach Schließen des Einfahrtstores schon wieder auf, Schleusenhub keine 5 cm, eigentlich fast lächerlich. Aber das lag wohl am gerade passenden Gezeitenstand der Elbe. Naja, immerhin geschafft.

Gleich nach der Schleuse sind wir im Yachthafen von Brunsbüttel eingelaufen. Zu unserer Überraschung war hier gerade ein Hafenfest mit Buden und Riesenrad im Gange. Wie wir etwas später herausgefunden haben wird der 120. Geburtstag der NOK-Schleuse Brunsbüttel gefeiert. Schön, dass wir dabei sein dürfen. Grüße auf diesem Weg an alle Leute, die wir hier kennengelernt haben.

Den Nachmittag hatten wir noch im Freibad verbracht, bei den Temperaturen genau die passende Abkühlung. Besonders zu erwähnen ist die Liegewiese, oder eher Liegedeich, mit direktem Blick auf die Einfahrt zum NOK – immer was zum gucken!

Sonntag geht’s weiter Richtung Rendsburg.

wpid-20150705095142.jpg