Am Montagabend hatten wir uns im Hafen in Kiel-Holtenau noch den Aushang des Wetterberichtes des Deutschen Wetterdienstes angesehen und der versprach für die nächsten Tage nichts Gutes. Der Montag sollte zuerst mit Sonne und mäßigen Winden beginnen, gegen Abend sollten aber schon Gewitter und Sturm die Regie übernehmen – und das bis Freitag. Das war der Grund für uns, dass wir an diesem Tag bereits möglichst weit kommen wollten, im Idealfall gleich bis zu unserem neuen Hafen für die nächsten Jahre in Flensburg, auf jeden Fall aber schon bis in die geschütztere Flensburger Förde.
Wir haben uns zuerst noch um unser Rigg gekümmert und die Masten nochmal ausgerichtet und gespannt. Wir wollten auf der Ostsee das zumindest in guter Verfassung wissen. Abgelegt haben wir dann gegen 9 Uhr bei schönstem Wetter. Zwischendurch haben wir auch mal die Segel gesetzt, aber nach kurzer Zeit schon wieder eingeholt, weil wir gegenüber Motorfahrt nur halbe Geschwindigkeit hatten. Möglichst schnell am Ziel sein, war uns unter den heutigen Umständen besonders wichtig.
In der Einfahrt zur Flensburger Förde am Leuchtfeuer Kalkgrund hatten wir dann schon Regen, der aber bei Holnis auch schon wieder aufgehört hatte. Gegen Abend gab es sogar nochmal sonnige Abschnitte. Beim Einlaufen in den Hafen hatten wir dann kaum Wind, unser Liegeplatz war frei und sogar mit unserem Namen markiert. Das Anlegemanöver hat gut geklappt, rückwärts. Festmacherleinen belegt, Motor aus, Reise trotz der Hindernisse geschafft – klasse! Da fällt einem schon ein Stein vom Herzen, wäre ja auch blöd, wenn wir zuhause überall erzählen müssten, dass wir noch woanders überwintern müssen, zumal der Liegeplatz in Flensburg ja schon für uns reserviert war.
Ich habe den Blog heute mal mit der Überschrift “…und letzter Tag!” begonnen, weil wir mit Flensburg nun unser Ziel erreicht haben und die Reise damit zumindest streckenmäßig zu Ende ist. Wir werden hier die nächsten Tage noch Bastelarbeiten beenden und die Southern Chancer auf die Zeit ohne uns vorbereiten.