8. Tag: Förde 2. Teil und Abreise

Nach Tanken und einem Morgenkaffee standen wir vor der Aufgabe unser Schiffchen bei Windstärke 4 von quer ab sicher aus der Box und dem Hafen zu kriegen. Mit einer super Leinenführung der Crew hat das ohne Probleme geklappt. Kaum aus dem geschützten Hafen heraus haben wir sofort Segel nach Flensburg gesetzt. Und da war es wieder unser altes Leid: Kreuzen was das Zeug hält. Interessant ein paar Fakten zum Wind heute: Nur mit Vorsegel schafften wir temporär 4,5 Knoten. Gerefft (Vor- und Besan) war unsere Spitze 7 Knoten.
Einen Verlust mussten wir aber beklagen, Stefans Schirmmütze (natürlich mit Namenszug unseres Schiffes) ging über Bord. Trotz mehrfacher “Mütze über Bord Manöver” war diese in der aufgewühlten See nicht mehr zu finden.
Nach mehreren echt schönen Segelstunden liefen wir in Flensburg ein. Das Anlegemanöver war schwierig, da wir auf Grund unseres Bugsprit rückwärts in unsere Box müssen und das Schiff bei frischem Wind von recht voraus bei der kleinsten Abweichung quer schlug. Nach einem fehlgeschlagenen Anlauf nutzten wir eine kurze Flaute und schoben uns in die Box. Ein guter Abschluss nach einer schönen und erfahrungsreichen Tour. Laut Logbuch haben wir zusammen knapp 125 Seemeilen runtergerissen und alles ohne wirklich kritische Situationen gemeistert. An dieser Stelle ein dickes Lob an die Crew.

Nach dem Anlegen war noch das Aufräumen und Putzen fällig. Zu allem Überfluss hat noch die Autobatterie gestreikt. Aber um ca. 2:30 Uhr heute morgen waren wir doch daheim. Deshalb habe ich den Beitrag erst jetzt geschrieben.

Bis zum nächsten mal.

Michi

Jens beim Klar Schiff machen nach dem Ablegen

Die Southern Chancer wieder im Heimathafen.