Gestern am Dienstag sind wir um 5 Uhr aufgestanden, um rechtzeitig zum einsetzenden Ebbstrom raus auf die Elbe zu kommen. Vor der Schleuse mussten wir noch etwa eine Dreiviertelstunde auf die nächste Schleusung für Sportboote warten. Die Elbe begrüßte uns zunächst freundlich mit wenig Wind und Wellen, aber bedecktem grauem Himmel. Auf der Strecke bis Cuxhaven nahmen der Wind und der Ebbstrom dann deutlich zu. Mit Stromunterstützung hatten wir zeitweise eine Geschwindigkeit von über acht Knoten.
Etwas ruppiger wurde es dann kurz vor Cuxhaven. Um in den Hafen einzulaufen, mussten wir zunächst das Fahrwasser der Großschifffahrt queren. Dazu haben wir per Funk bei Elbetraffic Cuxhaven Bescheid gegeben. Auch wurde die Sicht merklich schlechter. Also zügig in Richtung Yachthafen und wegen der deutlichen Strömung vor der Hafeneinfahrt mit nahezu voller Fahrt rein. Vorher haben wir noch ein langes Schallsignal gegeben, um auf uns hinzuweisen, sollte gerade jemand aus dem Hafen ausfahren wollen.
Ankunft in Cuxhaven war um ca. 9:45 Uhr, mittlerweile herrschte dichter Nebel. Wir nutzten den Vormittag für eine kleine Einkaufstour. Michi wollte auf jeden Fall noch die benötigten Hydraulikschläuche für unsere neue Selbststeuerung besorgen. Am Nachmittag konnten wir die auch schon abholen. Wieder ein Punkt erledigt.
Ich habe mir am Ende unserer Stadttour auch gleich den alten Semaphor, eine alte Windrichtungs- und Windstärkeanzeige für Schiffe in Richtung Helgoland und Borkum, und die “Alte Liebe” angesehen. Hier werden auf einer Aussichtsplattform die vorbeifahrenden Schiffe begrüßt und mit Schiffsdaten vorgestellt.
Nach dem Abendessen an Bord ließen Michi und ich den Abend in zwei Seemannskneipen ausklingen. Am Mittwoch werden wir einen Hafentag einlegen, hoffentlich kommt auch unser Paket mit der bestellten Pumpe für unsere Selbststeueranlage an.