Die letzten Tage in Gelting haben wir für abschließende Arbeiten an der Southern genutzt. So haben wir das Achterdeck gespachtelt, geschliffen und neu lackiert. Dazu haben wir auch den kompletten Heckkorb abgebaut und neu auf Teakholzunterlagen befestigt. Außerdem haben wir noch ein weiteres Bedienfeld für die Salonbeleuchtung installiert, damit jetzt auch von der Backbordseite, sozusagen aus der “Gästekoje”, das Licht geschaltet werden kann. Weitere Teile wie unsere LED-Farbleiste im Vorschiff oder auch das Ladegerät für unser zusätzliches Handfunkgerät wurden auf 12V-Bordbetrieb umgebaut, sodass die Netzteile dafür nicht mehr notwendig sind. Die USB-Ports im Vorschiff sind nun auch in Betrieb, somit ist jetzt jede Koje mit zwei USB-Lademöglichkeiten ausgerüstet. Neu ist auch unsere Ankerkastenbeleuchtung. Spontan haben wir während eines längeren gemeinsamen Abends im Cockpit beschlossen, uns doch noch eine hydraulische Selbststeueranlage zu leisten. Die Hauptkomponenten von Raymarine sind zum Großteil auch schon geliefert. Der Einbau erfolgt irgendwann unterwegs. Auf diesem Weg auch nochmal einen großen Dank an die drei Hafenmeister vom Sportboothafen Gelting Mole. Toller und freundlicher Service!
Försters haben uns wieder mächtig unterstützt. Am Freitag haben wir ihnen Einiges, was wir auf dem Törn nicht unbedingt brauchen, zur Einlagerung gegeben und uns mit einem Abendessen im Hafenrestaurant bedankt – Labskaus war unsere Wahl, es sollte etwas typisch Norddeutsches sein. Dann folgte die Verabschiedung, wie wir dachten für eine längere Zeit, sie dauerte dann aber doch nur bis zum nächsten Morgen :-). Sie hatten doch noch ein paar benötigte Schrauben für uns aufgetrieben und bei der Gelegenheit noch einen Lebensmitteleinkauf für uns erledigt. Wir werden diesen Service vermissen!
Samstag um 12:30 Uhr ging es dann “wirklich” los. Bisher war das für uns ja nur der notwendige Bastelurlaub, quasi nur Vorbereitung. Jetzt beginnt unser Törn nach Madeira. Erstes Ziel ist Kiel. Dort wartet Lothar, Rudis jüngerer Bruder, auf uns. Er wird für eine Woche mit an Bord sein.
Es war ein sehr schöner erster Segeltag. Anfangs noch unter Motor, kurz nach Leuchtturm Kalkgrund konnten wir aber schon Segel setzen. Insgesamt sonnig, aber kalt. Einen Großteil der Strecke hatten wir Halbwind, das mag unsere Southern Chancer. Etwas überrascht wurden wir am Nachmittag von der Segelyacht Anna per Funk gerufen mit der Bitte auf Kanal 69 zu wechseln, um dort die Unterhaltung fort zu führen. Es war Holger aus unserem Segelverein, der SGE (Segelgemeinschaft Erlangen), der hier gerade selbst unterwegs ist. Schön mal einen ungezwungenen Schnack über Funk zu führen. Er muss uns wohl über AIS gesehen haben. Ankunft Kiel Holtenau am Schleusenanleger war dann um 22:30 Uhr. Standesgemäß wurden wir mit einem Feuerwerk in Laboe begrüßt. Ok, war vielleicht nicht wirklich für uns, aber schön anzusehen. Morgen geht es durch die Schleuse in den Nord-Ostsee-Kanal (NOK). Geplante Übernachtung in Rendsburg.