Sommertörn Michi: Abreise

Nach der letzten Nacht an Bord, blieb noch das ungeliebte klar Schiff machen. Also das ganze Schiff raus saugen und wischen. Als das geschehen war, ging es los auf die Autobahn. Ein komisches Gefühl nach 2 Wochen schwankenden Boden nun wieder mit 4 Reifen auf der Straße unterwegs zu sein. Dank Stau hatte ich viel Zeit zur Umgewöhnung. Dazu kam noch ein Autotausch in Fulda. Unser Auto läuft wieder wie neu. Es war der Kurbelwellensensor. Was auch immer das ist. Alles in allem waren wir nach 12 Stunden daheim.

Die nächsten Tage werden wir wohl noch zur Aklimatisierung brauchen und für mich geht es Montag wieder in die Arbeit.

War auf jeden Fall ein schöner Törn mit viel Erholung, aber auch spannenden Momenten. Und die dänische Südsee haben wir auch weitgehend gesehen. Bleibt also Raum, kommendes Jahr etwas weiter auszuholen. Mir schwebt da Schweden vor, aber mal sehen.

Zum Schluss ein paar Bilder, die ich bisher nicht untergebracht habe, aber zum Ausklang ganz schön finde:

Sommertörn Michi: 12. Seetag

Beim Auslaufen Richtung Flensburg hatten wir leichten Regen. Und schon traditionell bläst der Wind aus Südwest, wenn wir heim wollen. Also daher, wo wir ihn am wenigsten brauchen können. Naja, bleibt noch Motoren. Damit war die Fahrt sehr unspektakulär und auch das Anlegen lief wie am Schnürchen.
Nach dem Anlegen haben wir mit den notwendigen Arbeiten für die Abreise begonnen. Pfand wegbringen, Mietwagen klar machen, Diesel für Schiff holen, Schiff ausräumen und die Außenreinigung
Als Abendessen gab es ein großes Resteessen.
Mike, Dani und ich sind dann noch zu einem Stadtbummel aufgebrochen und haben den Törn mit einer Einkehr in die Bar “Lord Nelson” stilecht beendet.

Schietwetter in der Förde

Sommertörn Michi: 11.Segeltag

Ziel heute war es von Maasholm nach Minde zu kommen. Als wir gegen 9:00 Uhr gemütlich ablegten, waren wir anscheinend Trendsetter. Es folgte eine Ablegeralley aus der Schlei, die ihres gleichen sucht. Überall Yachten, die auf das Meer wollten. Da das Fahrwasser relativ eng ist und neben dem Fahrwasser nur sehr geringe Wassertiefe herrscht, war das fast stressig. Nach der Ausfahrt hat sich das aber bald aufgelöst und wir sind nach einem Stückchen motoren gemütlich gesegelt. Der Wind ist allerdings eingeschlafen. Dafür Sonne pur.
Nach dem Anlegen in Minde haben wir noch Eis gegessen und Cocktail getrunken.

Leider wirft das Ende des Urlaubes seine Schatten voraus. Wegen dem -hoffentlich nicht mehr- defekten Auto müssen wir schon am Freitag, also übermorgen, heim.
Also habe ich schon mal Lackausbesserungen am Schiff gemacht, während Mike kochte.

Nach einem reichhaltigem und wieder mal sehr delikatem Abendessen (der Dorsch aus Maasholm) sind wir noch im Cockpit gesessen und haben gequatscht. Und auch so manches Seemannsgarn gesponnen.

Ziel morgen ist unser Heimathafen Flensburg

Ausfahrt aus der Schlei

Die Ostsee verabschiedet uns in die Förde

Die Southern am Steg in Minde

Sommertörn Michi: 10. Tag – Gammeltag

Der Tag war ein richtiger Gammeltag. Immer wieder hat es geregnet. Wir haben eine Pause zwischen den Schauern genutzt um einzukaufen zu gehen. Natürlich frischer Fisch. Diesmal Dorsch vom Kutter. Und ein Irisch Coffee am Hafen.
Ansonsten lesen und schlafen.
Abends sind wir Essen gegangen.

Blick aus der Kuchenbude

Der kreativste Straßenname dieses Urlaubs

Coffeetime

Sommertörn Michi: 9. Seetag

Heute sind wir bei bestem Wetter für unsere Verhältnisse zeitig (gegen neun) ausgelaufen. Ziel war die Schlei. Irgendwie wollten da alle zugleich aus dem Hafen raus. So einen Verkehr hab ich selten erlebt.
Der Wind war etwas wenig, weshalb wir erst mal wieder motort sind. Im strahlenden Sonnenschein lies sich das aber verschmerzen. Leider kam ich auch heute nicht ums basteln herum. Der Motor überhitzte. Also Segel raus, Motor aus und Fehlersuche. Diesmal war der Fehler recht simpel und nach kurzer Suche auch eindeutig. Der Impeller der Pumpe des inneren Kühlkreislaufes war der Übeltäter. Also hab ich den getauscht. Bald ist glaub ich nix mehr über, was noch kaputt gehen kann.
Weil die Segel schon mal draußen waren und wir keine Eile hatten, segelten wir trotz geringem Wind gleich noch ein Stückchen. Erholung pur.

Das Anlegen in der Schlei (Werfthafen Maasholm) war völlig problemlos. Fast zu einfach, trotzdem ich am Ruder stand.

Anschließend unternahmen Dani und ich den obligatorischen Erkundungsgang im Ort. Ein süßer Ort. Und mit allem, was man braucht: Einkaufsladen, Biergarten,…

Zum Abendessen hat uns Mike aus den ganzen Resten noch was gezaubert: Wurstpfanne mit Knoblauchbrot und Gurkensalat. Es war wieder delikat.

Und so lieg ich jetzt satt und zufrieden in der Koje und werd gleich pennen. Morgen ist Wetterbedingt wieder ein Gammeltag angesagt. Den werd ich auch mal ohne basteln zu nutzen wissen.

Die Ablegeralley

Der Übeltäter

Rudi beim Segeln

Stress beim Segeln

Da ich bisher eine kleine Spur der Verwüstung hinter mir gelassen habe (Umgefahrener Stromkasten, gequetschter Finger eines Hafenmeisters,…) habe ich mich entschlossen, Flagge zu zeigen um alle vor mir zu warnen. Sicher nicht seemännisch korrekt, aber zumindest eine Warnung! 🙂

Sommertörn Michi: 8. Tag, Basteltag

Mist, der Wetterbericht hatte recht. Nachdem es die ganze Nacht über stark wehte, kam ein Sintflutartiger Regen. Da bin ich gerade zum Bäcker gelaufen. Beim Bäcker kam ich total durchnässt an. Hinter mir hat die freundliche Bäckerin gewischt. ?

Ansonsten war es der befürchtete Basteltag. Als erstes habe ich das Getriebe repariert. Dazu war ein vollständiger Ölwechsel und die Nachstellung des Öldruckes nötig. Geht wie neu.
Dann noch den Seewasserfilter gereinigt. Der war völlig mit Algen zu. Und das nach einem Tag. Wir grasen anscheinend die Ostsee ab. Und damit es nicht langweilig wird, gab auch noch die Abwasserhebeanlage den Geist auf. Schwimmer defekt. Also, den auch noch getauscht.

Anscheinend hatte Poseidon dann Mitleid. Das Wetter wurde zum Abend hin wieder super und Mike, Dani und ich gingen nochmal in die Stadt um den Tag in einem Biergarten ausklingen zu lassen. Ganz zum Abschluss saßen wir noch mit einem Bier am Steg und schauten den Sternenhimmel an. Einfach schön.

Auf dem Weg zum Bäcker

Die Ernte eines Tages

Blick vom Steg

Die großen Pötte bei Sonnenuntergang

Abendspaziergang: das Schwimmdock bei Nacht.

Sommertörn Michi: 7. Seetag

Heute ging es von Svendborg nach Marstal, da leider wieder mal nur geringer Wind da war, ging es unter Motor vorwärts. Zwischendrin hatten wir relativ flaches Fahrwasser zu passieren. Irgendwie ein blödes Gefühl mit nur so 1,8 m unterm Kiel. Aber ich glaube ich bin da einfach verwöhnt.

Auf der Fahrt hatten wir heute 2 Highlights:

Wir wurden von der Dagmar Aaen überholt (wer nicht weiß, warum das was besonderes ist, bitte googeln). Die Dagmar Aaen haben wir dann auch in Marstal wieder getroffen.

Und das Zweite war folgender Funkspruch auf Kanal 16
Schiff x: Wir hatten eine Kollision. Anderes Schiff entmastet. Haben ihn längsseits. Brauchen Schlepphilfe. Position z
Bremen Rescue: Wie viele Leute an Bord?
Schiff x: 4 Leute bei uns. Alle gut drauf. Beim Anderen 1 Person.
Bremen Rescue: Wie heißt das Schiff.
Schiff x: Schiff x
Bremen Rescue: wie heißt das entmastete Schiff
Schiff x: Oh, Moment. Ich frag mal nach.

Das Anlegen in Marstal war sehr schwierig, da das Getriebe nicht wirklich funktionierte. Deshalb haben wir das Schiff mit Beiboot in die Box bugsiert. Natürlich bei pünktlich einsetzenden Regen.

Da morgen eh Regen und Starkwind angesagt ist, wird das nach den Erfahrungen heute wohl ein Basteltag.

Abends bin ich noch auf Erkundung in die Stadt Marstal gegangen. Ein wunderschöner Ort. Man fühlt sich hundert Jahre zurückversetzt.

Die Dagmar Aaen

Da hat noch jemand schlechter als wir eingeparkt.

Alte Segelmacherei

Die Werft

Sommertörn Michi: 6. Seetag

Heute Morgen haben Mike und ich einen Spaziergang in der Ortschaft Lyö unternommen. Ein Ort wie aus dem Bilderbuch. Noch ein Kaffee im örtlichen Dorfladen und dann zurück zum Schiff.
Beim morgendlichen Bordkaffee haben wir Svendborg als Tagesziel ausgewählt.
Ein leichter Westwind blies und dann nur unter Vorsegel in Richtung unseres Zieles. Und das mit gemütlichen 2,5- 3 Knoten. Leider schlief der Wind nach so 1,5 Stunden ein und wir haben den Rest motort. Dafür war das Wetter bombastisch. Sonne pur.
Die Fahrt ansonsten war ruhig. Bis auf die Fähre vor Svendborg, der ein Segler etwas nahe kam.
Das Anlegemanöver war Maßarbeit. Maximal 1 m vorne und hinten Platz. Respekt an die Crew und in dem Fall besonders an Steuermann Rudi.
Danach erst mal Lebensmittel Bunkern und Eis essen. Das Eis war Wahnsinn. Wer mal nach Svendborg kommt: hingehen!
Mit vollem Bauch sind wir dann noch im Hafen flanieren gegangen. Besonders der Museumshafen war sehenswert.

Jetzt wird es gleich noch Abendessen geben (mal schauen, was uns der Mike heute wieder zaubert) und dann mal sehen, was der Abend noch bringt.
Morgen ist aber Auslaufen um 9:30 Uhr angesetzt. Unser Platz wird gebraucht.

Weil heut so viel passiert ist, gibt es mal etwas mehr Bilder.

Morgen in Lyö

Der Ortskern

Die erste Halse des Urlaubs

Svendborgbrücke voraus

Wer findet das Segelboot?? 🙂

Eingeparkt

Der Eisladen

Die hungrige Meute

Der Museumshafen

Sommertörn Michi: 5. Tag; Gammel- und Basteltag

Nach der Erfahrung gestern war leider heute um ein wenig Gebastel am Getriebe nicht herum zu kommen. Scheint geholfen zu haben, wenn ich auch noch nicht zu 100 % zufrieden bin. Bei der Gelegenheit habe ich gleich mal noch ein paar andere Kleinigkeiten (z.B. Seewasserpumpe abdichten, Kühlwasserfilter säubern, …) erledigt. Die restliche Crew nutzte den Tag zum Gammeln. Da es eh immer wieder regnete war das nicht wirklich ein verlorener Segeltag.
Zum Feierabend kam der Hafenmeister noch kurz vorbei und es ergab sich ein super gemütliches Gespräch bei einem Bier.
Nach einem wieder einmal delikatem Abendessen (Danke Mike), machten wir noch einem Spaziergang und genossen die wunderschöne Insel.

Nach dem Essen hätte ich hier gefühlt nicht sitzen dürfen

Endlich ein Fender in meiner Größe

Abendspaziergang

Bank bei Spaziergang

Sommertörn Michi: 3. Seetag

Heute morgen sind Mike und ich als Erste raus aus den Kojen und nochmal in die Stadt Sonderborg. Am Hafen haben wir 1,5 kg Schollenfilets direkt vom Kutter gekauft.
Nach diesem Beutezug ging es los mit Kurs Dyvig. Angeblich eine der schönsten Buchten Dänemarks. Das Wetter war schön (warm aber nicht zu heiss) und auch die Fahrt sehr erholsam.
Interessant war noch folgender Funkverkehr auf Kanal 16:
Yacht X: Hallo Yacht Y, seid ihr wach?
Funker Z: Mach erst mal nen Funkschein!!!!
Danach war Ruhe auf Kanal 16. Anscheinend war alles gesagt. ?

In der Dyvig angekommen fanden wir noch Platz in einem Hafen und verbrachten die nächsten Stunden mit lesen und profanen Dingen wie Duschen und Wäsche waschen. Außerdem gab es im Hafen viel zu entdecken. Unter anderem 2 Schiffskatzen und viele Meeresbewohner.
Nachdem unser Küchenchef Mike wieder ein gigantisches Abendessen (Kartoffeln, gebratenes Gemüse mit Nüssen und Schollenfilets paniert) gezaubert hatte, gingen Dani, Mike und ich noch spazieren. Ich muss sagen, es ist wirklich eine der schönsten Buchten die ich kenne.
Der Abend klang dann langsam und entspannt aus.

Morgendliches Sightseeing in Sonderborg

“Während der Fahrt” – Fotograph war Mike

Bordkatze beim Landgang

Begrüßung am Steg

Abend in der Dyvig