Zum Ablegen war es heute besonders wichtig, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Um das Kap bei Cherbourg läuft jeweils bei Ebbe und Flut ein gewaltiger Strom, den wir natürlich aus der richtigen Richtung nutzen wollten. Der Wind passte für die erste Strecke auch ganz gut, deswegen haben wir schon im Vorhafen Besan und Genua gesetzt. Zusammen mit dem nach Westen setzenden Strom hatten wir zeitweise über acht Knoten auf der Logge.
Bald war auch schon Alderney, die erste Kanalinsel in Sicht. Auf dem Weg nach Guernsey hatten wir dann aber sowohl Wind als auch Strom gegen uns, anfangs auch noch bei sehr ruppigem Seegang. Der Versuch, unter Segeln etwas zu kreuzen, brachte nicht wirklich den erhofften Erfolg. Also war mal wieder Motoren angesagt. Nachdem wir an der Kanalinsel Sark vorbei waren, erreichten wir kurz vor Mitternacht den Hafen Saint Peter Port auf Guernsey. Für die Nacht haben wir an einem Ponton im Hafenbecken festgemacht. In das Hafenbecken der Marina kann man nur 2,5 Stunden vor und nach Hochwasser einfahren. Das müssen wir dann also am nächsten Tag machen.