Der Tag ist wieder vorbei und wir liegen bereits in unseren Kojen.
Was haben wir heute erlebt? Ein besonderer Punkt auf der Strecke war hat das Durchfahren des Wasserstraßenkreuzes Minden. Hier kreuzen sich der Mittellandkanal, auf dem wir uns befinden, mit der Weser (Ober- und Unterweser). Man kann sich diese Kreuzung ungefähr wie ein Autobahnkreuz vorstellen, mit Auf- und Abfahrten – nur dass hier auch noch Schleusen zwischengeschaltet sind – war wirklich interessant.
Zum Abend hin hatten wir dann allerdings ein weniger erfreuliches Ereignis – unsere Geschwindigkeit unter Motor hatte deutlich nachgelassen. Ich selbst hatte gerade in der Koje gepennt – anscheinend hinterlassen die spätabendlichen Blogs doch ihre Spuren – hatte dann allerdings wohl im Halbschlaf mitbekommen, dass jemand Gas weggenommen hatte und wir eine Wende fahren. Was macht man dann, wenn man neugierig ist? Natürlich ruck-zuck an Deck. Es gab ein Anlegemanöver an einer Sportbootliegestelle in der Nähe von Pollhagen, ca. 40 km vor Hannover. Michi ging gleich auf Fehlersuche und hat ne halbe Stunde am Getriebe gebastelt, neu eingestellt und mit den Fingern irgendwo in öligen Teilen rumgefingert. Auf zur Testfahrt – und siehe an, wir fahren jetzt sogar 1 km/h schneller als bisher – wir kriegen die Motorkraft sogar besser ins Wasser. Kompliment – ich hab diese Bastelstunde ja anfangs kritisch gesehen, weil wir morgen meine Tochter Jenny in Hannover treffen werden – und nichts wäre blöder, als jetzt kurz davor eine Motor- oder Getriebepanne. Aber es ist wohl alles gut – warten wir aber lieber mal den morgigen Vormittag ab, wenn alles gut geht müssten wir am frühen Nachmittag dort sein.
Und noch ein Erfolgserlebnis! Bisher war unser Anker nur auf Notfall-Ankermanöver zum Fallenlassen vorbereitet. Heraufholen hätten wir ihn wohl von Hand müssen. Rudi und Michi haben die Tage am Anschluss der elektrischen Ankerwinsch gearbeitet und wir haben das heute Abend ausprobiert – funktioniert! Wieder etwas geschafft.
Bis morgen in Hannover – hoffentlich 😉