Törntag 5: Hafentag Cuxhaven

Gestern am Mittwoch haben wir einen wetterbedingten Hafentag eingelegt. Wir haben die Zeit u. a. für den Einbau unserer Selbststeueranlage genutzt, zumindest die Teile, die wir bereits haben. Eine Lieferung steht noch aus, die soll heute ankommen.

Am Abend waren Michi, Rudi und ich noch auf einen gemeinsamen Absacker in der Seemannskneipe “Die kleine Kneipe”.

Die weitere Planung: Das Paket soll am frühen Donnerstagnachmittag ankommen. Wir werden dann mit Einsetzen der Ebbe gegen 17 Uhr losmachen, mit Ziel Langeoog, das sind ca. 55 Seemeilen. Das wird dann also für den Törn unsere erste Nachtfahrt, das Wetter ist freundlich und schwachwindig vorhergesagt.

Nachtrag Flensburg: Wir hatten René, den wir in Gelting getroffen haben, für Dirk von der Lord Nelson Bar in Flensburg einen Southern Chancer Wimpel mitgegeben. In der Galerie ist nun das Foto davon, Übergabe hat geklappt. Danke René!

Wir verlassen Flensburg…

Michi hat gestern Abend noch unserer Stammkneipe “Lord Nelson” an der Westseite des Flensburger Hafens einen Abschiedsbesuch abgestattet. Der Betreiber Dirk ist Barkeeper, Musik-DJ und oft wahrscheinlich auch Kummerkasten in einem. Wir haben viele gesellige und nette Abende dort verbracht, deswegen auf diesem Weg ein kurzes Dankeschön. Behalte bitte die Tradition um 0:30 Uhr bei, da gibt’s nämlich “Auf der Reeperbahn nachts um halb eins” von Hans Albers und die ganze Kneipe singt feierlich mit – da muss man einfach mal dabei gewesen sein!

Heute gegen Mittag haben wir dann unseren langjährigen Heimathafen Flensburg verlassen. Die Marina Werftkontor an der Hafen-Ostseite war für die letzten Jahre eindeutig die richtige Entscheidung. Die kleine Marina besticht durch ihre tolle Lage und die sauberen Sanitäranlagen. Man hat vom eigenen Boot aus einen fantastischen Blick über Flensburg, besonders nachts, wenn viele Kirchen und Gebäude schön beleuchtet sind. Auch bei den regelmäßig stattfindenden Hafenfesten hatten wir vom Vorschiff aus immer einen Platz in der ersten Reihe, sei es bei der Flensburger Rum-Regatta für Gaffelsegler oder bei Dampf-Rundum, dem größten Dampfschifftreffen Europas (zumindest nach PS, so steht es auf Wikipedia). Ein ganz großes Dankeschön an dieser Stelle auch an meinen Cousin Michael mit kompletter Familie, die immer hilfsbereit waren, wenn wir Unterstützung brauchten, und vor allem auf die Southern ein Auge hatten, wenn wir nicht vor Ort waren!

Unterwegs nach Gelting hat Rudi heute noch unser AIS-System fertig installiert. Wir sind ab sofort auch online mit unserer Schiffsposition zu verfolgen, zumindest wenn wir unsere Navigationssysteme eingeschaltet haben. Ansonsten gibt es die letzte ermittelte Position. Eine gute Variante dafür ist die Website von marinetraffic.com.
Hier unser direkter Link: Souther Chancer auf marinetraffic.com
Ein Bild habe ich gerade bei Marinetraffic hochgeladen, es kann aber sein, dass es bis zu 48 Stunden dauert, bis es auf der Seite übernommen wird.

Wir sind gegen 19 Uhr gut in Gelting Mole angekommen, sozusagen an unserem Stammplatz am alten Fähranleger. Den Tag haben wir dann bei einem gepflegten Abendessen im nahe gelegenen Fährcafe, das uns aus den letzten Jahren bereits gut bekannt ist, ausklingen lassen.

Nun steht für Montag unser Krantermin und danach der neue Unterwasseranstrich an. Aber auch morgen am Sonntag werden uns die Arbeiten an unserer Southern Chancer sicher nicht ausgehen.

Rudi und Michi sind da!

So, Steffi ist zu einer Freundin in die Kölner Gegend gefahren. Nun hieß es für mich, die Southern für den Empfang von Rudi und Michi vorzubereiten. Die Kojen sollten bei ihrer Ankunft zumindest schon fertig für die Nacht und das Schiff aufgeräumt sein. Sie ließen dann doch noch länger auf sich warten und kamen erst um ca. 1.30 Uhr nachts hier an. Bis wir dann in die Kojen kamen, dauerte es allerdings noch etwas :-).

Die letzten beiden Tage haben wir für Transportfahrten, Rückgabe des Mietwagens von Rudi und Michi und für weitere Vorbereitungen genutzt. So haben wir beispielsweise eine weitere große Bordbatterie eingebaut, das Ersatzgetriebe unter der Captainskoje verstaut (notwendige Umbauten) und die Segel wieder angeschlagen. Auch haben wir den Einbau unseres neuen AIS (Automatisches Identifikationssystem, Link zu Wikipedia) schon mal vorbereitet.

Unsere Abfahrt nach Gelting Mole haben wir erst mal auf Samstag gelegt, wetterbedingt. Der reservierte Krantermin, damit wir den neuen Unterwasseranstrich machen können, ist am Montag, 6. Mai, 15 Uhr.

Bald ist es soweit …

Steffi wird morgen Mittag leider schon wieder nach Hause fahren. Wir werden uns dann erst mal längere Zeit nicht sehen. Heute gab es noch ein Abschlussessen im Mäders direkt bei unserer Marina. Nach knapp vier Jahren in der Marina Werftkontor in Flensburg haben wir es nun endlich geschafft, hier einmal essen zu gehen. Fazit: Empfehlenswert, sehr leckeres Essen, dafür muss für fränkische Verhältnisse aber schon etwas mehr investiert werden (ECHTES Wiener Schnitzel > 20 Euro).

Am späteren Abend werden dann morgen Michi und Rudi hier ankommen. Dann sind wir Eigner komplett. Es gilt die nächsten Tage weitere Vorbereitungen für unsere Fahrt nach Gelting zu erledigen. Nachdem wir dann aber nicht mehr nach Flensburg zurückkommen werden, müssen wir bereits alle notwendigen Sachen an Bord nehmen. So müssen beispielsweise die Segel und der Außenborder bei meinem Cousin aus dem “Winterlager” abgeholt werden. Auch sind einige Paketlieferungen dort für uns angekommen.

Nachfolgend ein paar Eindrücke der letzten Tage, u. a. von unserem kleinen Ausflug nach Glücksburg vor zwei Tagen und vom heutigen Montag bei strahlendem Sonnenschein. Steffi hat den Tag zum Lesen auf dem Vorschiff genutzt, während ich Schleifarbeiten am Achterdeck erledigt habe … und morgen muss ich dann erst mal die Sachen im Schiff neu verstauen, damit die anderen Kojen auch wieder nutzbar sind 🙂

Ziel 2019: Madeira / Kanaren

Unser großer Törn für 2019 rückt so langsam näher. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Die neue Rettungsinsel und das AIS sind bestellt. Ebenso die EPIRB und die Seekarten bis zu den Kanarischen Inseln.

Ab dem 1. Mai soll es losgehen. Zuerst werden wir vorzugsweise in Gelting Mole die Southern Chancer nochmal aus dem Wasser kranen lassen und das Unterwasserschiff von Muscheln befreien und aufbereiten.

Mitte Mai werden wir dann zu unserem Abenteuer mit Ziel Madeira oder Kanaren aufbrechen, so ganz haben wir uns da noch nicht festgelegt. Alles Weitere demnächst hier in unserem Reiseblog.


Nachtrag – die in GB bestellte EPIRB ist angekommen, mit unserer MMSI ist sie schon programmiert. Wir müssen sie nur noch registrieren.

Wieder online

Der Umzug unserer Hompage ist geschafft. Wir haben die Seite neu gehostet und haben ihr gleich mal ein neues Aussehen verpasst.

In diesem Frühjahr haben wir neue Segel, ein neues Vorstag und eine Rollreffanlage von Reckmann bekommen.

Die Vorbereitungen für unseren Langtörn im nächsten Jahr zu den Kanaren laufen bereits.

Rund Fünen – 20. Tag (Letzter Eintrag)

Heute steht der Aufräum- und Putztag an. Es dauert, bis so ziemlich alles wieder in den beiden Autos verstaut ist. Jede(r) hat gut zu tun.

Am Abend gibt’s noch ein Abschlussessen mit Försters beim Italiener, sehr lecker. Die komplette Crew hat Lust auf Pizza, unsere erste in den drei Wochen. Einen Absacker trinken wir danach noch auf dem kleinen Hafenfest des Fischereivereins. Sehr gemütlich. Morgen früh geht’s dann zurück nach Erlangen.

Schlusswort:

Es waren sehr schöne drei Wochen. Das Wetter war meistens auf unserer Seite. Nur einmal sind wir während des Segelns richtig in den Regen gekommen. Der Wind war meistens kräftig.

Unser Ziel, Fünen zu umrunden, haben wir geschafft. Trotz des Rückschlags mit dem Getriebeflansch. Es war sozusagen unser persönlicher und sehr beeindruckender Drei-Brücken-Törn (Kleiner-Belt-Brücke, Großer-Belt-Brücke, Svendborgbrücke).

Danke an dieser Stelle an meine tolle Crew!

Handbreit!

Thomas (TomTom)

Hier noch ein paar zusammengefasste Eindrücke:


Flensburg


Assens


Assens


Abendstimmung


Kleiner-Belt-Brücke


Einfach mal Segeln


Sauerbraten


Nochmal einfach mal Segeln


Großer-Belt-Brücke


Svendborgbrücke


Mommark


Flensburg

Rund Fünen -19. Tag (Ziel Flensburg)

Unser letzter Törntag ist angebrochen. Es steht noch das letzte Stück von Høruphavn bis Flensburg an, also die Förde zurück.

Vor dem Ablegen haben wir noch schnell Diesel getankt, dann ist das zumindest schon erledigt. Der Wind kommt relativ ungünstig aus westlicher Richtung, es ist also Kreuzen angesagt. Teilweise sind wir die Strecke dann auch unter Motor gefahren. Irgendwie war heute wirklich viel auf der Förde los. Vor Holnis sind uns viele Yachten entgegenkommen, so dass wir zwecks Vorfahrtsregeln dann doch wieder Segel gesetzt haben.

Ab Holnis haben wir dann das Stück bis Flensburg sogar komplett unter Segeln geschafft.

Für Samstag steht dann Packen und das große Reinemachen an. Zuvor haben die Männer allerdings den Abend noch in der Kneipe Lord Nelson bei Seemannsliedern ausklingen lassen. Schöner Abschluss.

Rund Fünen – 18. Tag (Ziel Høruphavn)

Für heute haben wir uns den Schlag zurück in die Flensburger Außenförde vorgenommen, Høruphavn ist unser Ziel. Seit gestern Abend ist auch Franzi mit an Bord. Herzlich Willkommen!

Wir hatten heute die Wahl, die Halbinsel Als entweder im Süden zu umrunden (etwa 1/5 Stecke aber gegen den Wind) oder im Norden (4/5 mit dem Wind). Entschieden haben wir uns für untenrum. Die ersten zwei Stunden waren aber heftig, bei mir kamen Zweifel auf, ob es anders nicht einfacher und sinnvoller gewesen wäre. Aber ein Umdrehen lohnte sich nun auch nicht mehr. Franzi ging es nicht wirklich gut, vielleicht etwas heftig für ihren ersten Segeltag an Bord.

Gegen Ende hatten wir aber den Wind nochmal ganz passend, mit halbem (seitlichem) Wind fast 6 Knoten. Vor dem Hafen nur unter voller Genua sogar über 7 Knoten. Høruphavn bietet für Gastlieger viele Liegeplätze, auch längsseits. In direkter Nähe gibt es auch einen Supermarkt für die notwendige Versorgung.

Zum Abendessen haben Sven und Annika die schon vom letzten Jahr bekannten Spaghetti mit Scampi in Tomatensoße gemacht. Wieder sehr lecker, danke.

Rund Fünen – 17. Tag (Ziel Mommark)

Für heute hatten wir uns frühes Ablegen vorgenommen. Um 6 Uhr sind wir Männer aufgestanden und haben eine halbe Stunde später bereits abgelegt. Die Damen an Bord durften noch weiterschlafen. Im Gegensatz zu gestern gab es kaum Wind, sodass wir die ganze Strecke mit Motor gefahren sind. Schöner sonniger Morgen, unterwegs haben wir diesmal auch eine kleine Angelpause auf See eingelegt, leider ohne Erfolg. Gegen 9 Uhr haben wir schon in Mommark angelegt, nun war auch die restliche Mannschaft wach. Schöner Liegeplatz, netter Hafen mit sehr angenehmer Atmosphäre und einem wirklich schönen Strand, der den restlichen Tag von der weiblichen Crew genutzt wurde. Vom Wetter her war es wohl der schönste Tag unseres Urlaubs. Einfach toll und wir hatten an diesem Tag nun mal richtig viel Zeit.

Danke an Michi für den Hafentipp, uns hat es hier wirklich gut gefallen.